Das Familienzentrum Rheinfelden hat sich 20 Jahre stetig weiterentwickelt und ist heute ein Spezialist für „Familie“. Die Ausstellung „Unser Raum – Bizim Ortamimiz“, mit der wir unser Jubiläumsjahr eröffneten, zeigte sehr anschaulich und eindrücklich, welchen wichtigen präventiven und integrativen Beitrag Familienzentren für die Gesellschaft leisten. Dabei wurde besonders deutlich, dass genau diese Art von „Sozialer Arbeit“ nur in Familienzentren geleistet werden kann. Die Arbeit ist auf die jeweilige Wohnumgebung abgestimmt und die Bedürfnisse genau dieser Menschen werden zum Programm. Die Umsetzung dieser Fähigkeiten in unserem Zentrum zog sich wie ein roter Faden durch die vielen Glückwünsche und Dankesworte, die unsere regionalen wie auch überregionalen Netzwerkpartner an uns richteten. Es war eine sehr schöne und motivierende Erfahrung, dass die Idee „Familienzentrum“ angekommen ist und dass unser Zentrum ein fester Bestandteil der Sozialen Arbeit für Familien in Rheinfelden und Umgebung ist. Der Auftrag, einen Familientreff in Grenzach-Wyhlen zu eröffnen, ist eine weitere Bestätigung.
Das Fazit aus unserem Jubiläumsjahr:
Bei unserem Zentrum handelt es sich um eine Erfolgsgeschichte. Das unermüdliche Weiterentwickeln trägt Früchte und es lohnt sich, auf diesem Weg weiterzugehen.

Der Festakt:

Mit ausgelassener Stimmung, vielen netten Worten und Unterhaltung begann am Sonntagmorgen die Feier zum 20-jährigen Bestehen des Familienzentrums im Jugendhaus. Grund zur Hoffnung auf finanzielle Unterstützung aus der Stadt und einen neuen Treffpunkt gaben die Grußworte der Redner. Durch das Programm führte Geschäftsführerin Ilona Fritz-Schild.

Welche Meilensteine das Familienzentrum bereits erreicht hat, wurde bei den Reden der bisherigen Vorsitzenden deutlich. Mitbegründerin Sabine Lütte erzählte von den improvisierten Anfängen in der VHS, bis zum Umzug 1998 in der Elsa-Brändström-Straße. Karin Paulsen-Zenke erinnerte an lehrreiche, spannende und persönlich tolle Jahre, die mit dem Umbruch zur Professionalisierung 2001 endeten. Heike Bohnsack-Roth sprach vom zehnjährigen Jubiläum und der Umbenennung. Kerstin Neupert ist noch immer begeistert von der Produktivität und dem Engagement aller Ehrenamtlichen und erinnerte an den Bürgerpreis 2007. Ulrike Maunz sprach von der Satzungsänderung, wodurch der Vorstand mehrköpfig wurde. Vorsitzende Tanja Imhof durfte Wünsche äußern, hoffte neben weiteren Kooperationen auf mehr Platz und eine gesicherte Finanzierung, der Fördervertrag mit der Stadt läuft in diesem Jahr aus.

Ohne dem Gemeinderat vorgreifen zu wollen, wie Bürgermeister Rolf Karrer erklärte, geht er davon aus, dass sich wieder ein Fördervertrag „in geeigneter Weise“ fortführen lässt.

Zuversichtlich, geeignete Räume für das ständig wachsende Familienzentrum zu finden, zeigte sich auch Wohnbau-Geschäftsführer Dieter Burger. Er verwies auf die Bedeutung des Campinellos, das 2008 im Fécampring in Räumen der Wohnbau eingerichtet wurde. Den Vorbildcharakter und die Bedeutung für Familien, die in den Landkreis ziehen, stellte Landrätin Marion Dammann in den Vordergrund: „Das Familienzentrum ist unverzichtbar.“

Von der „unglaublich integrativen Kraft“ schwärmte Caritas-Geschäftsführer Rolf Steinegger. Seit zehn Jahren kooperieren Caritas, Sozialstation und Familienzentrum, haben mit Aktionen wie Essen auf Rädern vielen Familien und Älteren in Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen geholfen.
Für tosenden Applaus der Zuschauer sorgte André Marker, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden. Im Vorfeld hatte er bereits eine Überraschung angekündigt und überreichte einen Scheck über 10 000 Euro an die vor Freude sprachlose Imhof.

An die Anfänge der Mütterzentren erinnerte Petra Renz, Geschäftsführerin des Landesverbandes Mütterforum, die hofft, dass sich diese so entwickeln, dass sich künftig alle Generationen zum Austausch treffen. Vizeamann Brigitte Rüedin aus Rheinfelden/Schweiz dankte für die Hilfe aus der Nachbarstadt bei eigenen Projekten. Und für ausgelassene Stimmung sorgte das Improvisationstheater Impronauten.

Bei einem Apéro im Anschluss blieb Zeit für persönliche Gespräche. Imhof erklärte, dass die Spendenschecks, die neben liebevoll durchdachten Geschenken überreicht wurden, bereits verplant sind. So soll der Garten noch kinderfreundlicher werden. Im Anschluss fand ein großes Familienfest statt, dazu gab es eine Talkrunde zum Sozialen Bündnis.

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